9a auf römischen Spuren

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Geschichte hautnah – die 9a auf römischen Spuren in Trier

Nach den Herbstferien war es für uns als Latein-Plus-Klasse 9a ein neues und spannendes Erlebnis, nicht nur im Unterricht von den Römern zu hören und uns mit ihnen zu beschäftigen, sondern auch Überreste aus ihrer Zeit zu finden und zu erforschen. Dazu gibt es hierzulande natürlich keinen besseren Ort als die älteste deutsche Stadt: Trier oder „Augusta Treverorum“, wie sie die Römer nannten. Montagfrüh ging die Reise los, als wir den Oberhausener Hauptbahnhof ver- ließen und voller Zuversicht und Vorfreude eine entspannte Fahrt vor uns hatten mit vielen Sehenswürdigkeiten und tollen Aussichten. Gegen 14.30 Uhr trafen wir in Trier ein und mussten einzig noch den Weg zur Jugendherberge finden und bewältigen. Diese war nicht nur direkt an der Mosel gelegen, sondern bot drei Mahlzeiten sowie Gemeinschaftszimmer und Sportmöglich- keiten (z.B. Tischtennis und Billard). Nach dem Abendessen erkundeten wir die Stadt, welche mit Lichtern geschmückt noch eindrucksvoller wirkte. Da das Frühstück am nächsten Morgen von acht Uhr eine halbe Stunde andauerte, konnten wir uns recht früh auf den Weg machen und die fünfzehn Minuten in Richtung Innenstadt in Angriff nehmen. Trotz Wind und, zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich, ständig wiederkehrendem Nieselregen suchten wir zuerst nach dem Motto „Carpe diem“ („Nutze den Tag“) das Touristenbüro auf, um an der bereits gebuchten Führung teilnehmen zu können. Dabei sahen wir die seit 1986 zum UNESCO-Welterbe gehörige „Porta Nigra“ („schwarzes Tor“) von innen und bekamen Einblicke in die Geschichte, Nutzung und Be- sonderheiten des Wahrzeichens, das damals als Stadttor fungierte. Desweiteren besichtigten wir die Konstantin-Basilika, die ihren Namen vom römischen Kaiser Konstantin erhielt. Damals hatte er sich für die Christen eingesetzt und die Basilika als seine Residenz genutzt. Leider musste ein Teil der heute evangelischen Kirche rekonstruiert werden; der zweite Weltkrieg hinterließ nämlich auch dort seine Spuren. Ein letzter Höhepunkt unserer Führung stellten die Kaiserthermen dar, wo die Grenzen und Flächen früherer Baderäume sogar noch erhalten sind. Ebenso gigantisch empfanden wir die anliegenden Stadtmauerreste und unterirdischen Gänge und Beheizungsräume. Später hatten wir bei einer Moselfahrt dazu noch die Gelegenheit, die Römerbrücke als zurückgebliebenes Baudenkmal zu betrachten. Abschließend folgte am Mittwoch der Besuch des Landesmuseums, dessen Ausstellung „Tatort Archäologie“ wir unter die Lupe nahmen. Der Besuch des Doms mit allen dort vertretenen Kunstepochen von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert und dem „heiligen Rock“ rundete den Tag so ab, dass die Klasse sich am Abend teilte, um entweder ins Kino zu gehen oder eine Sportsbar aufzusuchen und dort den Abend zu verbringen. Donnerstag war es dann Zeit, Trier zu verlassen, doch nicht zu vergessen. Es war genug und alles wichtige enthalten oder, um mit den Worten Sebastian Kneipps zu schließen: „Jedes Zuviel und Zuwenig setzt anstelle von Gesundheit die Krankheit.“

von Tristan Berghoff