Bauschluss an HHG-Sporthalle zögert sich hinaus
Marcel Krischik / WAZ Bottrop 23.8.2016
Schlechtes Wetter verhindert die Fertigstellung der Turnhhalle des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Keine Nutzung zum Start des neuen Schuljahres.
Das Gerüst füllt die komplette Halle nach wie vor bis unters Dach, auf den Plattformen unter der Decke wird weiter verspachtelt, vermessen, gestrichen und geschraubt: Beim Betreten der Sporthalle des Heinrich-Heine-Gymnasiums wird einem schnell klar, dass hier am kommenden Mittwoch zu Beginn des neuen Schuljahres noch kein Schüler Sport treiben wird. Bis es soweit ist, werden voraussichtlich noch bis zu vier Wochen ins Land gehen.
Das hat zwei Gründe, erklärt Bauleiter Dirk Jurczik. Zum einen habe das schlechte Wetter die Renovierung des Hallendachs, das von innen und außen erneuert wird, hinausgezögert. Zum anderen gebe es einige Besonderheiten zu berücksichtigen. So etwa mussten im Bereich der Trennvorhänge, die die Halle dritteln, spezielle Stahlkonstruktionen angebracht werden, die den heutigen Brandschutzbestimmungen entsprechen. Zehn Trockenbauer, ein Maler und vier bis fünf Elektriker sind aktuell noch am Werk. „Die Schüler werden merken, dass es in der Halle nun deutlich ruhiger ist“, sagt Jurczik mit Blick auf Maßnahmen zum Schallschutz.
Auch energetisch wird sie laut dem 48-Jährigen dann auf dem neuesten Stand der Technik sein: LED-Lampen sparen Strom, während die Wärmedämmung die Heizkosten senkt. Ist die Hallendecke einmal fertig, können ihr Ballwürfe nichts mehr anhaben.
Die Außen-Arbeiten am Dach sind mittlerweile abgeschlossen, die neuen, blendfreien und durchbruchssicheren Lichtbänder installiert. Bis zum kommenden Samstag ist der Blitzschutz verbaut, dann kann abgerüstet werden. Auch ein Drittel des Innengerüsts soll in der kommenden Woche abgebaut werden. Ist das Hallendach fertiggestellt, folgt die Sanierung des Flurs und der sechs Umkleiden. Dies aber, erklärt Jurczik, geschieht unabhängig vom Zeitplan, der den Bauschluss in vier Wochen vorsieht, da nicht mehr als zwei Kabinen gleichzeitig erneuert werden. Die Schulleitung kann mit der Verzögerung leben, habe sich der Bauleiter in einem Gespräch versichern lassen. Jurczik selbst hofft dann auf „30 Jahre Ruhe“ mit der Sporthalle.
Mit insgesamt 750 000 Euro schlagen die Renovierungsarbeiten in und auf der Sporthalle des Heinrich-Heine-Gymnasiums zu Buche. Bauleiter Dirk Jurczik zählt einige Einzelposten auf: Allein die neue Innendecke kostet 100 000 Euro, Aufbau und Miete aller Gerüste 80 000 Euro und die Elektronik 60 000 Euro. Einen großen Teil der Gesamtkosten verschlingen Flur und Umkleidekabinen, hier nennt Jurczik Kosten in Höhe von 195 000 Euro.
Auf die Frage, ob er den erfolgreichen Abschluss eines Bauprojekts eigentlich noch bewusst genießen könne, sagt Jurczik: „Ich bin in Gedanken schon voll bei den Planungen für das kommende Jahr.“ Ein größeres Projekt im Jahr 2017 wird sein, einen Bodenbelag im Josef-Albers-Museum Quadrat zu verlegen. Dort nämlich bekommt die Eiszeithalle auf gut 400 Quadratmetern Fläche einen neuen Teppich spendiert.
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