Besuch aus dem Land der 1000 Hügel am HHG

Vorbereitung der Aktion „Das Heine besinnt sich – Weihnachtsmarkt am HHG“

In der vergangenen Woche hatten die Schülerinnen und Schüler am Heinrich-Heine-Gymnasium Besuch von Dr. Pascal Bataringaya, Präsident der evangelisch-prebyterianischen Kirche Ruandas (EPR) und seit vielen Jahren aktiv im Geiste Dietrich Bonhoeffers am Friedensprozess in seinem Land nach dem furchtbaren Genozid von 1994 engagiert.
Charismatisch, sehr humorvoll und mit viel Freude berichtete er den Schülern aller Jahrgangsklassen über sein Land Ruanda im Herzen Afrikas, sein Dorf und seine Gemeinde. Doch als er über sein Projekt, den „Kindergarten der Hoffnung“, einen Kindergarten in seinem Dorf Byumba, einer Kleinstadt im Norden Ruandas, berichtet, ist es plötzlich noch stiller in der Aula. „Ich fand die Veranstaltung sehr emotional. Es macht einen riesen Unterschied, ob man im Fernsehen, oder so direkt erfährt, wie schwierig es vor Ort ist, z.B. das Geld für das Mittagessen für alle Kinder zusammen zu bekommen,“ so Laura Mertens, Schülerin aus der Q2.
Es ist Dr. Pascal Bataringaya  ein großes Anliegen die Bildungschancen in seinem Land zu verbessern, um Wiederholungen des schrecklichen Geschehens zu verhindern und die Chancen seiner jungen Landsleute auf Fortschritt und gute Lebensbedingungen zu verbessern.
Seine Frau Louise hat vor einiger Zeit begonnen den Kindergarten aufzubauen, aber es mangelt einfach an allem. Frauke Dahl, Schülerin der Q2 am Heinrich-Heine-Gymnasium, konnte in den Sommerferien mit ihrer Mutter diesen Kindergarten besuchen und die Fröhlichkeit der Kinder, ihre Unbefangenheit und Neugier haben sie tief bewegt.
Die Initiative und der Wunsch, einen Kindergarten in Ruanda zu unterstützen, ging von Frauke und Ihrer Mutter, unserer Elternpflegschaftsvorsitzenden Waltraud Dahl aus und hat in allen Gremien der Schulmitwirkung große Unterstützung gefunden.
Die Kinder im Kindergarten der Hoffnung werden täglich gegen elf Uhr mit einem warmen Hirsebrei verköstigt, wobei es für zahlreiche Kinder die erste Mahlzeit des Tages ist. Diese Mahlzeit wird von Dr. Bataringaya und seiner Frau zum Teil aus ihrem privaten Einkommen finanziert. 100 Euro kostet die Verpflegung aller Kinder in einem Monat. In Ruanda ist das viel Geld. Materialien zum Malen sind ebenfalls sehr rar.

Mit dem Weihnachtsmarkt wollen WIR am Heine helfen!

am 17.12.2015 findet von 16-18 Uhr an unserer Schule im Rahmen eines Weihnachtsmarktes eine Spendenaktion für Ruanda statt. Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte sind herzlich eingeladen. Da die aktuelle Flüchtlingsproblematik der Schulgemeinschaft ebenfalls ein großes Anliegen ist, haben wir uns entschlossen, die Erlöse des Weihnachtsmarktes aufzuteilen und auch an die Flüchtlingshilfe Bottrop zu spenden.
Unsere Schülerinnen und Schüler sind bereits sehr aktiv in der Vorbereitung des Weihnachtsmarktes. „Der Besuch und die Berichte von Pascal haben die Motivation der Schülerinnen und Schüler sich für Ruanda einzusetzen noch einmal deutlich erhöht. Allen ist die Notwendigkeit und der Sinn unseres Engagements jetzt bewusst, dass setzt enorme Kräfte frei. Ich bin total begeistert über das Interesse und die Einsatzbereitschaft unserer tollen Schülerinnen und Schüler, aber auch über den enormen Einsatz zahlreicher Kolleginnen und Kollegen und der Elternschaft. Ich habe das Gefühl alle wollen am Weihnachtsmarkt mithelfen und etwas Gutes tun. Nebenbei schweißt das auch die Schulgemeinde weiter zusammen“, so Tobias Mattheis, stellvertretender Schulleiter am HHG. In der letzten Woche ging es am Heine sehr kreativ zur Sache: Sterne, Weihnachtskugeln und vieles mehr wurden in den Klassen produziert. Die Produkte werden am Weihnachtsmarkt auf den Marktständen der Mittelstufe zum Verkauf angeboten, für das leibliche Wohl sorgt die Oberstufe, eine musikalische Gestaltung bieten die Kinder der Jahrgangsstufe 5.
Bastelaktion-LargePascal ist Montag sehr glücklich und tief bewegt über das Engagement am HHG zurück in seine Heimat geflogen. Zuvor hat er den Schülerinnen und Schülern des HHG aber noch ein ganz besonderes Angebot gemacht: „Toll fand ich auch, dass Pascal uns Schülern angeboten hat, vor Ort ein Praktikum zu machen. Es gibt schon ziemlich viele, die großes Interesse haben und es sich wirklich überlegen“, erklärt Isabel Heuer, Schülerin der Q2.