Bottroper Schüler planen Sport-Stadt

Team des Heinrich-Heine-Gymnasiums und der Willy-Brandt-Gesamtschule bringt Vorschläge ein. Idee für das internationale Projekt kommt aus Ungarn.

Wie werden Städte geplant? Wie werden politische Entscheidungen getroffen? Und wie können Bürger sich eigentlich beteiligen? Diesen Fragen stellen sich neun Jugendliche der Willy-Brandt-Gesamtschule und des Heinrich-Heine-Gymnasiums.

Sie nehmen an dem Projekt „SporTOWN“ teil und haben zu den Auftaktworkshops jetzt viele Ideen und Wünsche für ihre Heimatstadt Bottrop mitgebracht, aber auch großes politisches Interesse und einige Vorschläge für Freizeit- und Sportgestaltungen.

Fünf Städte nehmen teil

Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit Jugendlichen und Entscheidungsträgern aus der Stadt zu planen, wie Brachflächen oder mindergenutzte Flächen in Orte für Sport und Freizeit verwandelt werden können. In Workshops sollen geeignete Flächen gefunden, Bedarfe geklärt und Ideen entwickelt werden. Dabei werden den Jugendlichen auch Präsentations-, Kommunikations- und Sprachfähigkeiten vermittelt.

Lo­ka­les Part­ner­schaft mit Ves­z­prém vor 30 Jah­ren ge­schlos­sen

Mit Ves­z­prém in Un­garn hat Bot­trop vor gut 30 Jah­ren eine Städ­te­part­ner­schaft ge­schlos­sen. Ves­z­prém, eine der äl­tes­ten Städ­te Un­garns, liegt nörd­lich des Plat­ten­sees und hat rund 61 000 Ein­woh­ner.

Die ers­ten Kon­tak­te ent­stan­den durch den Berg­bau Ende der sieb­zi­ger Jahre. Berg­werks­di­rek­tor Hanns Ket­te­ler und Dr. Fenca Pera, Ge­ne­ral­di­rek­tor der Koh­len­gru­ben Ves­z­prém, brach­ten die Part­ner­schaft voran.

Das Projekt ist ein von der Europäischen Union gefördertes Kooperationsprojekt, das von Bottrops ungarischer Partnerstadt Veszprém initiiert wurde. Neben Bottrop nehmen fünf weitere Städte aus Ungarn, Slowenien, der Slowakei, Polen und Serbien daran teil. Mit diesen tauschen sich die Bottroper Jugendlichen im Anschluss an die Workshops aus und erfahren, was diese in ihren Heimatstädten umsetzen möchten. So lernen die jungen Leute gleichzeitig die Städte kennen.

Stadtverwaltung unterstützt die Jugendlichen

Begleitet wird das Projekt vom „Zukunftsstadt“-Team der Stadtverwaltung. Projektleiterin Dorothee Lauter freut sich über das Interesse der Jugendlichen: „Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler zeigt, dass junge Leute in Bottrop sich gerne an Stadtentwicklungsprojekten beteiligen möchten, um sich für ihre Belange einzusetzen. Schließlich sind sie ja auch die Zukunft dieser Stadt.“

Marion Bergmann unterstützt das Projekt von schulischer Seite. Sie ist gelernte Architektin und Lehrerin an der Willy-Brandt-Gesamtschule. „Projekte an außerschulischen Lernorten sind sehr wichtig für die Schüler“, meint die Lehrerin. „Es ist toll, dass sie so eine Möglichkeit bekommen, sich an Planungen beteiligen zu können“, findet sie.

Die Jugendlichen diskutieren mit Stadtplanerin Dorothee Lauter (links) über Sportangebote. (Foto: Stadt Bottrop)
Die Jugendlichen diskutieren mit Stadtplanerin Dorothee Lauter (links) über Sportangebote. (Foto: Stadt Bottrop)

WAZ (online) 25.4.2018