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Baumaßnahmen in den Ferien: Das passiert an Bottroper Schulen

Der Erweiterungsbau am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop, fotografiert Mitte Mai dieses Jahres. Der zusätzliche Platz wird für die Umstellung von G8 auf G9 gebraucht. Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Bottrop.  Vom Sonnenschutz bis zum Erweiterungsbau: Mehrere Millionen Euro steckt die Stadt Bottrop in ihre Schulen. Ein Überblick.

Auf gut 11,8 Millionen Euro summieren sich die Investitionen in Baumaßnahmen an den Bottroper Schulen in den Sommerferien. Das geht aus einer Liste des Fachbereichs Immobilienwirtschaft hervor. Allerdings: Hier sind auch die großen Neubau-Projekte aufgeführt, an denen in den Ferien zwar gearbeitet wird – aber natürlich auch darüber hinaus.

So macht zum Beispiel die Errichtung des Erweiterungsgebäudes, das am Heinrich-Heine-Gymnasium für die Umstellung vom achtjährigen aufs neunjährige Abitur (G9) gebraucht wird, zusammen mit dem aktuellen OGS-Innenausbau mehr als 3,8 Millionen Euro auf der Liste aus. Der zweistöckige Neubau am HHG ist längst in die Höhe gewachsen. Die komplette Fertigstellung „dauert noch ein bisschen“, erläutert Dirk Göttlich, Abteilungsleiter im Fachbereich Immobilienwirtschaft, und zwar „bis Ende des Jahres“.

 

Auch das Vestische Gymnasium in Kirchhellen erhält einen Erweiterungsbau für die Umstellung von G8 auf G9 (Kosten: 1,95 Millionen Euro). „Das ist noch ganz am Anfang“, erläutert Dirk Göttlich. Gerade habe er den genehmigten Bauantrag abgeholt, so dass jetzt die ersten Vorbereitungen stattfinden könnten. Zuerst nötig ist der Abbruch des Wohnhauses zwischen Schulzentrum und Feuerwehr, um überhaupt Platz für den Bau zu schaffen.

Einen Klassentrakt-Anbau erhält zudem die Förderschule am Tetraeder (Kosten: 2,9 Millionen Euro). „Da haben wir damals Container errichtet. Die kommen weg, wenn der Neubau Ende 2024 steht.“ Laut Göttlich liegen dort schon Grundleitungen und es sind erste Gräben gezogen.

Raumnot: Drei Bottroper Schulen bekommen Klassencontainer

Gleich an mehreren Schulen werden in den Sommerferien Klassencontainer für jeweils 300.000 Euro aufgestellt, um vorhandene Raumnot schnell und übergangsweise zu lindern: an der Cyriakusgrundschule, an der Willy-Brandt-Gesamtschule und am Heinrich-Heine-Gymnasium.

Dazu kommen an unterschiedlichen Schulen weniger aufwändige Maßnahmen, wie zum Beispiel der Austausch alter Teppichböden oder Holzfenster, das Anbringen von Sonnenschutzanlagen (wobei die Fürstenbergschule laut Göttlich aufgrund fehlender Angebote nach der Ausschreibung darauf noch länger warten muss), der Ausbau des Lärmschutzes in Klassenräumen. An der Gustav-Heinemann-Realschule sind neue Brandschutzmaßnahmen am Treppenhaus erforderlich (Kosten: 38.500 Euro).

Interessant an der Konradschule: Die Turnhalle braucht eine neue Außentür. „Die Konradschule steht unter Denkmalschutz“, sagt Dirk Göttlich. Aus diesem Grund dürfe die Tür nicht einfach gegen eine neue getauscht werden, Teile wie die Beschlägen gelten als erhaltenswert. Kostenpunkt der Restaurierung: 20.000 Euro. Parallel laufen an der Fuhlenbrocker Grundschule die Arbeiten am neuen Anbau für die OGS weiter (Gesamtkosten: 1,65 Millionen Euro). „Da ist der Innenausbau noch zugange.“ Die Fertigstellung ist für März 2024 geplant.

Insgesamt soll in den Sommerferien an 17 Schulstandorten gewerkelt werden. Die Finanzmittel für die Baumaßnahmen stammen aus unterschiedlichen Töpfen. Dazu zählen die Budgets der Bezirksvertretungen und der Bauunterhaltung, Mittel für den Ausbau auf G9 sowie Förderungen aus dem Programm „Gute Schule“ oder dem Konjunkturpaket 3.

Gar nicht aufgeführt auf der Liste der Baumaßnahmen in den Sommerferien ist übrigens die aufwändige, millionenschwere energetische Sanierung der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Der Startschuss für den ersten Bauabschnitt fiel im vergangenen Herbst.

 

Quelle: WAZ, https://www.waz.de/staedte/bottrop/baumassnahmen-in-den-ferien-das-passiert-an-bottrops-schulen-id238759039.html [Stand, 23.06.2023]

Bottroper Klimakonferenz: Schüler erarbeiten Klima-Konzepte

Anlässlich der Schulklimakonferenz in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums stellten Schüler die Ergebnisse ihrer Workshops vor. Unter den Gästen waren auch Lokalpolitiker und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Bottrop.  Bei der Schulklimakonferenz am HHG in Bottrop haben Schüler aus der Region Umweltschutz-Konzepte entworfen – mit erstaunlichem Engagement.

Sieben Workshops, ein Markt der Möglichkeiten, drei Keynotes, eine Videobotschaft, Stellungnahmen aus Politik und Verwaltung und eine Podiumsdiskussion – das Programm der ersten Bottroper Schulklimakonferenz am Heinrich-Heine-Gymnasium war pickepackevoll.

Das Motto des Tages: KiS, die Abkürzung für „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“. Das Projekt verfolgt das Ziel, Schulen in Regionen mit Strukturwandel, insbesondere im Ruhrgebiet als zentraler Kohleausstiegsregion Europas, untereinander und mit Klimaschutzakteuren vor Ort zu vernetzen. Die Initiative will Wissen zum Strukturwandel vermitteln, Chancen aufzeigen und gemeinsam mit allen Akteuren neue Perspektiven für den Umwelt- und Klimaschutz entwickeln.

Teilnehmer: Sieben von zehn Schulen kommen aus Bottrop

Das KiS-Konzept hat die Berliner Energieagentur entworfen. An der Umsetzung konnten sich weiterführende Schulen der Region beteiligen – sieben der zehn Schulen kamen aus Bottrop.

Vertreter von Stadtverwaltung und Lokalpolitik kamen zur Schulklimakonferenz. Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Dieses Engagement wurde von den Fördermittelgebern, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, gewürdigt. Auch die Einbindung der Bottroper Klimaschutzmanagerin Katrin Knur in die Klimakonferenz hat sich bewährt. Sie ermutigte in ihrem Grußwort die Konferenzteilnehmer, ihre Bedarfe in den Workshops zu formulieren und sie als Inspiration für zielgerichtetes Handeln im Schulalltag zu nutzen.

Die Hauptakteure des Tages waren aber zweifellos die Schülerinnen und Schüler der sieben Schulen, die sich auf das Abenteuer „Chancen durch Wandel“ eingelassen haben. Und deren Engagement war beachtlich.

Bottrop: Schülerinnen und Schüler diskutieren in den Workshops

Für den einen oder anderen Workshop mussten sie auch eine Portion Geduld aufbringen, denn obwohl Arbeitsmaterial als Download bei der Energieagentur frei nutzbar und kostenlos zur Verfügung stand, hatten einige Verantwortliche des Workshops einfach Vorträge für Erwachsene als Powerpoint mitgebracht und präsentierten sie ihrem jungen Publikum.

In den meisten Workshops wurde aber eifrig diskutiert. Es fand ein reger Ideenaustausch statt. Und erstaunliche Infos kamen zutage. Wer hätte zum Beispiel geahnt, dass bei der Herstellung eines Reibepfannkuchens 1817 Gramm Kohlendioxid im Spiel sind, dass ein Dach bei der Begrünung gut und gerne 40 bis 80 Kilogramm pro Quadratmeter zusätzlich tragen muss?

Virtueller Baseballschläger zerstört Energiefresser im Haus

Im World-Café lernten die Jungen und Mädchen wie man den CO²-Fußabdruck einer Schule berechnet. Beim Angebot der Hochschule Ruhr West (HRW) konnten die Schüler mittels einer VR-Brille durch ein virtuelles Haus gehen und Energiefresser aufspüren, die sie dann mit einem – glücklicherweise ebenso virtuellen – Baseballschläger zertrümmern und durch neue energiesparende Geräte ersetzen konnten.

Die Architektin Angelika Becker von der Architektenkammer NRW dagegen erklärte, dass Altes abreißen und Neues bauen durchaus nicht immer das ökologisch Sinnvollste ist. „Wir setzen uns für ökologisches Bauen ein. Das Ziel ist unter anderem, Bestandsgebäude zu erhalten“, erklärte sie.

Bottrops Vorsitzender für Umweltschutz lädt Schüler in den Ausschuss ein

Bei der Abschlusspräsentation stellte jede Workshop-Gruppe ihre Ergebnisse dem Plenum vor. Dabei legten die Schüler nicht nur erstaunliche Souveränität an den Tag. Sie zeigten auch, dass sie das Thema Klima und Umweltschutz von allen Seiten beleuchtet hatten. Vorschläge zur Mobilität, Anregungen für die Schaffung oder Erweiterung von Schulgärten, Planungen für eine Müllentsorgung mit Beteiligung der Klassen, die Forderung nach einer Neuausrichtung der Schulkantinen in Richtung vegetarisch oder vegan, waren nur einige der Schwerpunkte.

Frank Beicht, Vorsitzender im Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz, war von den Beiträgen der Schülerinnen und Schüler so begeistert, dass er sie spontan in den Ausschuss einlud, um dort die Ideen gemeinsam zu diskutieren.

 

Quelle: WAZ, https://www.waz.de/staedte/bottrop/bottroper-klimakonferenz-schueler-erarbeiten-umwelt-konzepte-id238742253.html [Stand: 20.06.2023]

Abitur 2023 in Bottrop

Herzlichen Glückwunsch: Das sind die Abiturientinnen und Abiturienten in Bottrop.

Bottrop.  Die Abiturienten in Bottrop haben in den vergangenen Tagen ihre Abschlusszeugnisse bekommen. Hier gibt’s die Fotos und Namen aller Absolventen.

Endlich das Abitur in der Tasche: Hunderte Absolventinnen und Absolventen haben sich in diesen Tagen in Bottrop über ihr Abschlusszeugnis gefreut. Wir haben die Bilder und Namen der Abiturienten des Josef-Albers-Gymnasiums, des Heinrich-Heine-Gymnasiums, des Vestischen Gymnasiums sowie der Willy-Brandt-Gesamtschule und der Janusz-Korczak-Gesamtschule und den Besten des beruflichen Gymnasiums zusammengetragen.

Das beste Abitur in Bottrop hat in diesem Jahr Benedikt Schranz vom JAG geschafft. Der 18-Jährige erreichte 885 von 900 Punkten. Auch insgesamt waren die Abiturnoten in diesem Jahr wieder sehr gut, fast einem Drittel der Absolventen gelang ein Einserabschluss.

Hier sehen Sie die Fotostrecke mit den Absolventen […]

 

Die Abiturienten des Heinrich-Heine-Gymnasiums: Ausama Abbas, Aylin Acar, Lujein Al-Jabory, Derman Ayhan, Robin Christoph Bango, Marit Bennauer, Emily Binia, Anna Sarah Bonnet, Sena Boyunduruk, Tina Bùi, Kerem Cansiz, Ceydagül Coskun, Lara Covic, Ben Noah Dotzauer, Noah Jonathan Dybowski, Esma Evrin, Hannes Gandlau, Alexandra Gitter, Franziska Gottemeier, Emily Graynert, Maurice Greitschus, Till Grüner, Nico Benjamin Hammer, Emre Han, Emma Hombücher, Jakob Felix Horstmann, Rukiye RanaIbiş, Sandin Jagurdzija, Hannah Sophie Jokisch, Mert Kaya, Emma Klein, Jakob Koschinski, Johannes Koster, Laura Krauter, Charlotte Lademann, Kim Elisa Laser, Carla Sophia Lassotta, Kai Werner Lohe, Marc Alexander Lorberg, Lara Franziska Lühmann, Ruth Antonia Mentz, Annabelle Josefine Merfeld, Hannah Michalke, Hanan Mohammad, Luis Melwin Molitor, Philipp Niklas Nettelnbusch, Dominik Leo Niewiadomski, Sinah-Sophie Oster, Aya Ouassem Chaib, Tuana Özdemir, Daniela Finesa Pedro, Fabian Pietsch, Maurice Piontek, Nils Ramspeck, Benedikt Raßmann, Esteban José Rempert Padin, Christian Albert Ridder, Angelia Rimkus, Lennard Josef Rothe, Jakob Leander Rothe, Lilli Anna Rozek, Samuel Ben Rüdel, Gabriel Ruhmann, Vivien Schehmann, Jacob Schraven, Jan Schröder, Inga Schuknecht, Emma Schumann, Raphael Schwahlen, Devin Sertic, Fabienne Larissa Sliwka, Chiara Steffan, Finja Steppuhn, Ole Strehl, Mia Sophie Strickerschmidt, Halil Sungur, Luis Noel ter Horst, Sophia Marlene Thiel, Kian Tondravane Moradi, Jonathan Richard Träger, Sina Unverdorben, Christian Moritz Walter, Lina Marie Wardenga, Julien Weilandt, Tim Michael Weinberg, Emily Sophie Wermter, Olivia Weronika Wycichowski, Kerem Yalçin, Sinem Yalçin, Talha Yildirim, Dominik Zander, Mara Zernin.

Quelle: WAZ, https://www.waz.de/staedte/bottrop/abitur-2023-in-bottrop-bilder-und-namen-aller-absolventen-id238721439.html [Stand 18.06.2023]

Neuwahl des Bottroper Jugendparlamentes „YOU.PA“ – Online-Abstimmung läuft bis zum 25. Mai

Max Fockenberg wurde vom Jugendparlament zum ersten Sprecher gewählt und leitete anschließend durch die Sitzung.

Die Neuwahl des Bottroper Jugendparlamentes „YOU.PA“ befindet sich in der entscheidenden Phase. Noch bis Donnerstag, den 25. Mai um 18 Uhr haben Wahlberechtigte die Möglichkeit, online über die Zusammensetzung des Jugendgremiums abzustimmen.

Insgesamt 37 Bottroperinnen und Bottroper im Alter von 13 bis 19 Jahren bewerben sich um ein Mandat im neuen Jugendparlament. Gemäß der Wahlordnung werden maximal 29 von ihnen einen Sitz im YOU.PA erhalten. Die Kandidatinnen und Kandidaten setzen sich unter anderem für schülergerechtere ÖPNV-Verbindungen, stärkere Mitspracherechte für Kinder und Jugendliche, Umweltschutz und jugendgerechte Freizeitangebote ein.

Zur Wahl stehen folgende Kandidatinnen und Kandidaten: Diana Abdulkader, Golian Ezdin Berhim, Alexandra Lengle, Valbona Qokaj (Janusz-Korczak-Gesamtschule), Zahra Ali (Willy-Brandt-Gesamtschule), Lina Celine Görtz (Johannes Kessels Akademie Gladbeck), Sinem Alpugan, Karolina Golinski, Anida Halilovic, Rukiye Ibis, Jakob Koschinski, Lasse Meis, Edda Pütz, Maja Marie Stamm, Yousif Suleiman Suleimann, Milla Vranic, Christian Walter (Heinrich-Heine-Gymnasium), Fynn Richard Beckfeld, Amy Kollasa, Rawan Omar, Hendrick Sperling, Ole Sperling, Mia Wehren (August-Everding-Realschule), Nico Bicker (Sekundarschule Kirchhellen), Walid Omayrat (Schule am Tetraeder), Scherko Bonjuk, Dilara Bozsamaz, Sarah Bozsamaz, Duygu Mehmed (Marie-Curie-Realschule), Marwa Bousfia (Josef-Albers-Gymnasium), Rehan Dadrass, Renas Wakkas (Hauptschule Welheim), Lily Erzmoneit, Sophie Stratmann (Vestisches Gymnasium Kirchhellen), Hunter Vince Hoffmann (Westfälische Hochschule), Luna Sophie Linstädt (Gustav-Heinemann-Realschule) und Onur Maessen (Berufskolleg der Stadt Bottrop).

Erstmals wird das Jugendparlament per Online-Wahl gewählt. Wahlberechtigt sind alle Bottroper Jugendlichen und junge Menschen, die zwischen dem 26. Mai 2003 und dem 25. Mai 2010 geboren wurden. Ende April erhielten alle Wahlberechtigten eine Wahlbenachrichtigung per Post, die persönliche Zugangsdaten zur Teilnahme an der digitalen Wahl enthält. Jeder Wahlberechtigte kann bis zu drei Kandidat/innen wählen.

Falls Wahlberechtigte ihre Wahlbenachrichtigung verloren haben, aber dennoch ihre Stimme abgeben möchten, können sie sich an die Mitarbeiter des Jugendamts wenden: Herr Lazinski (Tel. 02041/70-4168) oder Frau Heithausen (Tel. 02041/70-3654), E-Mail: jugendparlament[at]bottrop[dot]de.

Weitere Informationen zur Jugendparlamentswahl gibt es im Internet unter www.jugendparlament-bottrop.de.

 

Quelle: Bottroper Zeitung

 

Mehr Platz für Gymnasien benötigt

Für Umstellung von G8 auf G9 brauchen Schulen Platz. Am HHG steht schon neues Gebäude

Die Bottroper Gymnasien brauchen durch die Umstellung vom achtjährigen aufs neunjährige Abi- tur (G9) mehr Platz. Das erste Schuljahr mit den kompletten neun Jahrgangsstufen beginnt im Sommer 2026. Das Heinrich-Heine- Gymnasium (HHG) ist in Sachen Ausbau am weitesten: Dort ist zwischen Hauptgebäude und Sporthalle bereits ein zweistöckiger Neubau in die Höhe gewachsen.

Wir sind im Plan. Der Erweiterungsbau wird noch in diesem Jahr fertig. Tobias Mattheis, Schulleiter

Gut, bezugsfertig ist das eingerüstete Gebäude noch nicht. Aber Schulleiter Tobias Mattheis sagt: „Wir sind im Plan. Der Erweiterungsbau wird noch in diesem Jahr fertig.“ Die Stadt konkretisiert: „Abhängig von der Lieferfähigkeit diverser Einbauten ist die Fertigstellung des Gebäudes für Oktober 2023 vorgesehen.“

Über drei Millionen Euro Kosten

Ab der kommenden Woche sollen nach und nach Putz-, Trockenbau- und Estricharbeiten durchgeführt werden. Nutzen kann die Schulgemeinde am Ende einen barrierefreien Massivbau mit eine Bekleidung aus schiefergrauen Trespa-Platten plus farbigen Fensterfeldern. Damit werden die Elemente der bestehenden, blaugrauen HHG-Gebäude aufgenommen, das Farbkonzept jedoch umgekehrt, erläutern die Verantwortlichen. Das Dach wird begrünt. Drinnen sind insgesamt fünf Klassenräume, drei Fachräume, ein Technikraum und ein eigener Sanitärbereich untergebracht.

Das alles hat seinen Preis. Für die Errichtung des Gebäudes rechnet die Stadt mit Ausgaben in Höhe von 3,1 Millionen Euro. 270.000 Euro werden zudem veranschlagt für Umbaumaßnahmen im Bestand, und rund 154.000 Euro pro Jahr werden die Folgekosten betragen. „Die Baumaßnahme ist allerdings noch nicht abgeschlossen und abgerechnet. Wir können aber sagen, dass wir uns im Rahmen dieser Kostenberechnung befinden“, heißt es vonseiten der Stadt.

Mehr Platz wird an dem Gymnasium aber nicht erst am Jahresende, sondern schon zu Beginn des Schuljahres 2023/24 gebraucht. Denn das HHG wird ab dem Sommer zu einem sogenannten Bündelungsgymnasium für Schülerinnen und Schüler aus Bottrop und Gladbeck.

Auch hier steht die Umstellung von G8 auf G9 im Hintergrund: Regulär wird es im Schuljahr 2023/24 keine Jahrgangsstufe 11 als Einführungsphase in die Oberstufe an den Gymnasien geben. Denn die Schülerinnen und Schüler, die ab der fünften Klasse nun wieder neun Jahre bis zum Abitur lernen, absolvieren dann ein zusätzliches Schuljahr in der Sekundarstufe I (Klasse 10). Die Einführungsphase in die Oberstufe wird aber dennoch gebraucht: Für Wiederholerinnen und Wiederholer des letzten G8-Jahrgangs zum Beispiel oder für Wechsler aus der Realschule.

Zu diesem Zweck sollen vorübergehend Schulcontainer auf dem Gelände des Heinrich-Heine-Gymnasiums aufgestellt werden. „Fünf Klassenräume mit seitlichem Erschließungsflur“ sind laut Ausschreibung der Stadt gefordert. Das Thema des Bündelungsgymnasiums kam fürs HHG erst nach den Planungen für den Neubau auf, sagt Schulleiter Tobias Mattheis.

Die Schulcontainer können auch noch zu einem anderen Zweck nützlich sein, ergänzt Tobias Mattheis. „Wenn der Neubau fertig ist, wird der Fachbereich Musik dort hineingehen.“ Der sei momentan im A-Gebäude untergebracht. Die alten Musik-Räume wiederum sollen zu naturwissenschaftlichen Räumen umgebaut werden. In dieser Zeit könnten die Container eben- falls als Ausweichquartier gebraucht werden.

Quelle: Nina Stratmann / WAZ Bottrop vom 18.5.2023

 

Zwei Bottroper Schulen lösen das Endrundenticket

Foto: BSBB

BOTTROP.  Die Tennis-Schulmannschaften des Heinrich-Heine-Gymnasiums und vom Vestischen Gymnasium haben einmal mehr ihre Klasse unter Beweis gestellt.

Im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ ging es im Tennis um den Einzug in die Endrunde im Regierungsbezirk Münster.

In der erste Runde ging es für die Bottroper Stadtmeister auf der Anlage des TC Eigen-Stadtwald gegen die Kreismeister aus Recklinghausen. Das Vestische Gymnasium und das Heinrich-Heine-Gymnasium lösten ein Endrundenticket.

Heinrich-Heine-Schülerinnen schlagen Waltrop

Die Mädchen des Heinrich-Heine-Gymnasiums machten es in der Wettkampfklasse 2 (Jg. 2006 – 2009) wie schon bei den Stadtmeisterschaften spannend und lieferten sich einen rund sechsstündigen Schlagabtausch mit dem Theodor-Heuss-Gymnasium aus Waltrop.

Den Bigpoint landete Nicole Radev, die das Duell an Position zwei nervenstark nach 7:5 und 6:7 mit 12:10 im Match-Tiebreak für sich entschied. Lara Stanzek gewann das Spitzeneinzel sicher in zwei Sätzen und auch Anna Rehberg ließ nichts anbrennen. Lediglich Nina Büscher hatte im Entscheidungssatz das Nachsehen. Gemeinsam mit Anna Rehberg sicherte sie dann aber im zweiten Doppel den benötigen Punkt zum 4:2-Erfolg.

Jungs vom Vestischen eine Runde weiter

Groß war der Jubel auch bei den Jungen der Wettkampfklasse 3 (Jg. 2008 – 2011) des Vestischen Gymnasiums. Nach ihrem überzeugenden Auftritt bei den Stadtmeisterschaften legten Emil Zappe, Luca Nowak, Benjamin Neis, Mats Oertel und Christoph Seewald gegen das Team des Gymnasium Petrinum aus Recklinghausen noch einen Sieg nach.

Es blieb allerdings spannend bis zum letzten Ballwechsel. Nach einer 3:1-Führung nach den vier Einzeln vollendeten Benjamin Neis und Luca Nowak im Match-Tiebreak zum 4:2-Endstand und machten so den erneuten Einzug in die Bezirksendrunde perfekt.

Zwei Mannschaften sind vorzeitig ausgeschieden

Keine Chance auf ein Weiterkommen hatten dagegen die Jungen der Wettkampfklasse 2 des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Mats Brechtmann, Felix Banaszak, Len Bork und Mats Küppers mussten nach ihrem Stadtmeistertitel nun die Überlegenheit des Adalbert-Stifter-Gymnasiums aus Castrop-Rauxel anerkennen. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Mädchen der Wettkampfklasse 3 des Josef-Albers-Gymnasiums, die ebenfalls gegen das Adalbert-Stifter-Gymnasium das Nachsehen hatten.

Die Endrunde im Regierungsbezirk Münster findet ebenfalls auf der Anlage des TC Eigen-Stadtwald statt. Die Jungen spielen am Donnerstag (11.05.), die Mädchen ermitteln am Freitag (12.05.) die Bezirksmeister, für die es dann weiter zu den Landes-Teilmeisterschaften geht.

Quelle: WAZ vom 09.05.2023

Henning Wiegert

Gewinner der Dusch-Challenge ausgezeichnet

Die 8D des Heinrich-Heine-Gymnasiums und die 6C der Gustav-Heinemann-Realschule vom Regionalverband Ruhr (RVR) geehrt

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat im Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) die Gewinnerklassen seiner Dusch-Challenge ausgezeichnet. Dazu gehören die 8D des Gymnasiums und die 6C der Gustav-Heine- mann-Realschule. „Ihr habt euer Verhalten geändert und damit viel bewegt“, lobt Karin Lammert von der Umweltpädagogischen Station Heidhof, die den Wettbewerb ins Leben gerufen hat. Sie rechnet vor: Allein die vier Siegergruppen haben in zwei Wochen 64.124 Liter Wasser gespart, den Inhalt von 320 Badewannen.

Die Gewinner der Dusch-Challenge bei der Preisverleihung am Heinrich-Heine-Gymnasium. [THOMAS GÖDDE / FUNKE FOTO SERVICES]
In der Kategorie „Höchste Wassereinsparung“ siegte die 8D des HHG. Die Schülerinnen und Schüler haben in den zwei Wettbewerbs- Wochen 22.561 Liter Wasser verbraucht und damit ihren zuvor gemessenen Verbrauch um 28.732 Liter reduziert. Beim „Geringsten Wasserverbrauch“ gewann die Klasse 6B der Gesamtschule Holster- hausen in Essen mit einem Wasserverbrauch von 4.577 Litern.

Ziel war es, Wasser einzusparen

Drei Schüler der Klasse 6D des Heisenberg-Gymnasiums in Gladbeck erhielten einen Anerkennungspreis für ihr außergewöhnliches Engagement. Mara Dietrich, Tim Müller und Rahel Tenberg haben 752 Liter verbraucht und 666 Liter eingespart. Auf Platz zwei in beiden Kategorien landete die Klasse 6C der Gustav-Heinemann-Realschule mit einem Verbrauch von 9510 Litern und einer Einsparung von 27.100 Litern Wasser.

Die Dusch-Challenge wurde im Rahmen des Landesprogramms „Schule der Zukunft“ durch das Team des Heidhofs durchgeführt; zunächst mit Schulen des Netzwerks „Bottroper Schulen der Zukunft“, später wurde der Wettbewerb im März für alle Schulen des Ruhrgebiets geöffnet. Zwölf Schulen haben mitgemacht, berichtet Karin Lammers.

In einem Dusch-Tagebuch haben die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer ihre tägliche Duschdauer protokolliert und ihren Warmwasser- verbrauch berechnet. Material dafür bekamen sie vom Heidhof. Die Schülerinnen und Schüler drehten Filme, erstellten eine Dusch-Playlist und eine digitale Pinnwand. Außerdem sammelten sie viele Ideen, die beim Sparen von warmem Wasser im Haushalt helfen können. 

Weitere Informationen online auf umweltstationheidhof.rvr.ruhr

(Quelle: WAZ-Bottrop vom 6.5.2023)

 

Abi-Panne sorgt für Wut an Schulen

Die Abiturprüfungen in NRW mussten auf Freitag verschoben werden. (Symbolbild aus Gladbeck) Oliver Mengedoht FUNKE Foto Services

Technische Störungen sind der Grund für die Verschiebung der Prüfungen um zwei Tage

Aufgrund von massiven technischen Störungen beim Download der Zentralabitur-Aufgaben konnten Schulen in NRW am Dienstag die Inhalte für die schriftlichen Prüfungen am Folgetag nicht vom zentralen Server herunterladen. Die weiterführenden Schulen in Bottrop waren am Dienstag im ständigen Kontakt mit dem Bildungsministerium und wurden gegen halb neun abends über die Entscheidung informiert, dass die schriftlichen Prüfungen von Mittwoch auf Freitag verschoben werden, da die Störungen nicht mehr rechtzeitig behoben werden konnten.

Diese technische Störung verhinderte den Download der Inhalte für die Prüfungen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Technik und Ernährungslehre. Am Heinrich-Heine-Gymnasium waren insgesamt 45 Schüler von dem Prüfungsentfall am Mittwoch betroffen. Jacob Schraven, stellvertretender Schülersprecher und betroffener Abiturient, ärgert sich über die Verschiebung, da er nun einen Tag weniger Zeit hat, um sich auf seine Deutsch-Klausur kommende Woche vorzubereiten. „Die Biologie-Prüfung hätte ich jetzt lieber schon hinter mir“, sagt Jacob Schraven. Trotzdem freuten sich einige andere Mitschüler über die Verschiebung und den Zeitgewinn, um für die bevorstehende Prüfung die letzten Fragen klären zu können.

Erheblicher Aufwand

Auch Schulleiter Tobias Mattheis empfindet den Vorfall als sehr ärgerlich. Er und seine Kollegen hatten am Dienstag sehr lange auf ein Ergebnis des Bildungsministeriums gewartet. Sie hatten sich auf die Prüfung am Mittwoch eingestellt und viele Vorkehrungen dafür getroffen.

Die Vorbereitung der Räume, das Erstellen der Prüfungsaufsichtspläne und die generelle Planung des Prüfungstags sei ein erheblicher Aufwand für ihn und seine Kollegen gewesen. „Diesen Aufwand haben wir jetzt natürlich doppelt“, sagt Mattheis. Insgesamt stuft er den Vorfall trotzdem als kein riesiges Problem ein – sofern bei den weiteren anstehenden Klausuren keine Komplikationen mehr auftreten.

Am Josef-Albers-Gymnasium sind 51 Schüler von der technischen Panne betroffen. JAG-Schüler Maximilian Mehnert berichtet, dass sich der Großteil seiner Mitschüler sehr über die Panne ärgert.

Er und seine Mitschüler hätten erst am Dienstagnachmittag von den technischen Problemen mitbekommen. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die meisten Schüler bereits ausgiebig vorbereitet und mental darauf eingestellt, am nächsten Morgen die schriftliche Abiturprüfung zu schreiben.

Die andauernde Ungewissheit sorgte bei den Schülern bis zum späten Abend für „ein mentales Hin und Her“, so beschreibt Mehnert die Situation am Dienstag.

Zudem erklärt der Abiturient, der am Mittwoch eigentlich seine Prüfung im Physik-Leistungskurs geschrieben hätte, dass die Ungewissheit für die folgenden Klausuren immer noch anhält. „Man weiß ja noch nicht genau, was für ein Problem aufgetreten ist und ob es schon behoben werden konnte.“

Auch JAG-Schulleiter Ingo Scherbaum bedauert die Verschiebung, da sich die Schüler fest auf den Prüfungstermin eingestellt hatten. Er und seine Kollegen am Gymnasium hatten bis zum späten Abend in der Schule ausgeharrt und auf eine Nachricht des Bildungsministeriums gewartet. „Wir haben hier um 21.05 Uhr Feierabend gemacht“, berichtet Scherbaum.

Die Verschiebung auf Freitag hält er aber für eine vernünftige Entscheidung, da der Termin recht zeitnah liegt. Zudem erklärt Scherbaum, dass er für die noch anstehenden Prüfungen recht zuversichtlich ist, da das System in der Vergangenheit auch immer funktioniert hat.

Christoph Mewes, Stadtverbandsvorsitzender des VBE Bottrop, bedauert, dass Schüler und Lehrer in der anstrengenden Prüfungszeit mit zusätzlichem Aufwand und Ärger belastet werden. „Das strapaziert die Nerven aller Beteiligten“, erklärt Mewes.

Weiterhin hofft er, dass „die restliche Prüfungsphase reibungslos verläuft“ und den Schülern und Lehrern weitere unerwartete Herausforderungen erspart bleiben.

Quelle: WAZ vom 20.04.2023

Ankommen und Aufholen als Clown, Fakir oder Akrobat

©Bildungsbüro Bottrop

Wie können nach den Jahren der Pandemie Lernrückstände abgebaut, aber auch das soziale Miteinander in den Schulen und Klassen wieder gestärkt werden? Das Bildungsbüro Bottrop hat sich für ein Zirkus-Projekt entschieden und zieht eine positive Bilanz.

[Schule NRW 04-23]

Im Rahmen des Förderprogrammes „Ankommen und Aufholen nach Corona“ hat das Ministerium für Schule und Bildung unter anderem finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um allen Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, pandemiebedingte Lernrückstände im Schulbereich abzubauen und Lernlücken zu schließen. Ein schönes Beispiel, wie das in der Praxis aussehen kann, liefert das Zirkusprojekt des Bildungsbüros Bottrop.

 

Zirkusschule für alle sechsten Klassen in Bottrop

„Ich hatte stellenweise Tränen in den Augen, wenn ich Kinder losgelöst von ihren sozialen, familiären oder psychischen Herausforderungen in der Manege gesehen habe und konnte es kaum fassen, was das ganze Team in einer so kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat.“ Diese positive Rückmeldung einer Klassenlehrerin steht keinesfalls alleine und gibt den Erfolg des schulformübergreifenden Zirkusprojektes wieder, das das Bildungsbüro Bottrop im August und September des vergangenen Jahres mit dem Extra-Geld aus dem Aktionsprogramm „Ankommen und Aufholen“ realisiert hat.

Im Zeitraum vom 15. August bis zum 17. September 2022 hatten alle Klassen der Jahrgangsstufe 6 der Stadt Bottrop die Möglichkeit, mit der Familie des Circus Casselly in sechs Workshops alles zu lernen, was für eine echte Zirkusaufführung nötig ist. Jeweils anderthalb Tage lang trainierten immer drei Klassen gleichzeitig in ihren Workshop-Gruppen. Insgesamt über tausend Schülerinnen und Schüler probierten sich am Trampolin, Römischen Tuch oder als Clown, Fakir, Akrobat und Jongleur aus. Dass vor allem das Erkennen und Erproben der eigenen Stärken wichtig war, bestätigt eine Schülerin: „Ich fand das Zirkusprojekt super. Das Schöne war, dass man die Sachen erst einmal ausprobieren und sich dann für etwas entscheiden konnte.“

So konnten die Kinder der jeweiligen Schulen klassenübergreifend in kurzer Zeit ein eigenes Zirkusprogramm einstudieren und ihren Familien in einer Galavorstellung vor rund dreihundert Zuschauerinnen und Zuschauern zeigen, was sie erarbeitet haben. Gerade die Möglichkeit einer Aufführung vor Publikum erfährt viel positive Rückmeldung. „Es ist erstaunlich, wie sich die Kinder in so kurzer Zeit entwickelt haben. Ihr gewachsenes Selbstbewusstsein war spürbar. Auch untereinander konnten sie sich anders erleben als sonst und hatten durch alle diese Erfahrungen zwei durchweg aufregende Tage“, äußert sich eine Bottroper Lehrkraft zum Projekt.

 

Wie fiel die Entscheidung nun gerade für ein Zirkusprojekt?

Zunächst stellte die Schulorganisation der Stadt Bottrop ein eigenes internes „Ankommen und Aufholen“–Team auf die Beine. Gemeinsam wurde überlegt, welche Herangehensweise mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln aus dem Programm zielführend wäre, um möglichst vielen Schülerinnen und Schülern aus allen Schulformen Angebote unterbreiten und pandemiebedingte Lern- und Erfahrungsrückstände auffangen zu können. Die Angebote sollten alle Bereiche einschließen, in denen aufgeholt werden soll, wie beispielsweise sozial-emotionale, körperlich-motorische und sprachliche Kompetenzen. So fiel die Wahl unter anderem auf ein Zirkusprojekt, worin eine Vielzahl dieser Kompetenzen vereint werden konnte.

Nach Rücksprachen mit der Schulsozialarbeit und mit den Schulleitungen stellte sich schnell heraus, dass der Unterstützungsbedarf der Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen besonders groß war. Wegen der Pandemie hatten nur wenige Übergangsprojekte von der Grundschule in die weiterführende Schule stattgefunden, das erste Kennenlernen in den neuen Klassen war entweder durch Distanzlernen beeinträchtigt oder es mussten fortdauernd Masken getragen werden. „Deshalb lag der Fokus bei diesem Projekt auf dem Bereich des sozial-emotionalen Lernens und auf Aktivitäten, die das Miteinander-Lernen stärken, auf Gruppenbildungsangeboten, Gesundheits- und Bewegungsangeboten sowie dem Besuch eines außerschulischen Lernorts, der in der zweijährigen Pandemiezeit nicht umzusetzen war“, begründet das Bildungsbüro die Entscheidung.

Der komplette Ablauf des Zirkusprojektes wurde vom Bildungsbüro organisiert. Hierzu gehörten neben dem Einholen einer Vielzahl von Vergleichsangeboten jeglicher Art auch die Kommunikation mit den einzelnen Vertrauens- und Klassenlehrerinnen und -lehrern sowie die An- und Abreise der Schulklassen. Auch der Auf- und Abbau des Zirkus-Zeltes musste natürlich geplant werden. Durch die Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie der städtischen freiwilligen Feuerwehr konnte die Manege aber pünktlich freigegeben werden. Andere Ämter der Stadtverwaltung unterstützten wiederum bei der Reinigung und der Einzäunung des Geländes, ohne dass hierfür zusätzliche Kosten entstanden.

„Die Kooperation mit Schulorganisation, Bildungsbüro und den Bottroper Schulen funktionierte dank Extra-Geld vom Ministerium für Schule und Bildung und der zusätzlich von der Stadt geschaffenen Stelle, die im Rahmen der Bildungskoordination auch für das ‚Ankommen und Aufholen‘-Programm verantwortlich ist, hervorragend“, zieht das Bildungsbüro Bilanz.

 

„Ich möchte das jedes Jahr machen. Es war super.“

Insbesondere um die Klassengemeinschaften zu stärken, fiel die Wahl auf die sechsten Klassen. Dass dieses Ziel erreicht werden konnte, meldete eine Lehrkraft nach dem Projekt freudig zurück: „Die Schülerinnen und Schüler haben ganz neue Seiten an sich entdeckt und der Zusammenhalt sowie der Respekt untereinander sind deutlich gewachsen.“

Auch das Bildungsbüro selbst stuft das Projekt als vollen Erfolg ein: „Ein besonderes Erlebnis aus unserer Sicht war es zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen Hintergründen in einem Team respektvoll, hilfsbereit und rücksichtsvoll zusammen eine Zirkusgala auf die Beine gestellt haben. Die Kinder zeigten Mut, neue Talente, Ausdauer und auch Umgang mit Frustrationen oder Wut, weil das Üben Geduld erforderte oder sie vielleicht nicht in ihre Wunschgruppe gehen konnten, sondern sich auf Neues oder Anderes als geplant einlassen mussten. Alles Voraussetzungen, die den Kindern in zukünftigen Gemeinschaftserlebnissen hilfreich sein werden und ihre Resilienz stärken.“

 

Autorin: Janine Westphal, Ministerium für Schule und Bildung NRW

Quelle: https://www.schulministerium.nrw/ankommen-und-aufholen-als-clown-fakir-oder-akrobat [18.04.2023]

 

 

 

Schüler engagieren sich in Ruanda

Theresa Ewert, Aaron Scherz, Johannes Stöcker, Waltraud Dahl und Noah Dybowski (von links) blättern in einem Reisetagebuch. Dort haben sie ihre Eindrücke aus Ruanda festgehalten. thomas Gödde Ffs

Heinrich-Heine-Gymnasium und „Hope Nursery School Ruanda e.V.“ unterstützen Kita vor Ort

Was verbindet die Ruhrgebietsstadt Bottrop mit dem ostafrikanischen Land Ruanda? Auf den ersten Blick nicht viel, auf den zweiten Blick jedoch eine ganze Menge, wie Waltraud Dahl zu berichten weiß. Die Bottroperin ist Vorsitzende des Vereins „Hope Nursery School Ruanda e.V.“, der sich für den Bau eines Kindergartens im ruandischen Byumba einsetzt.

Im Jahr 2016 gegründet, sind über den Verein bereits Tausende Euros in Vor-Ort-Hilfe geflossen. Dabei hat sie das Bottroper Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) mit Spendenaktionen unterstützt. In den Herbstferien waren nun auch drei Schüler und eine Lehrerin in Byumba, um sich den Kindergarten anzuschauen und das Land kennenzulernen. Eine treibende Kraft war und ist Waltraud Dahl. In Byumba hatte sie 2015 Dr. Pascal Bataringaya, Präsident der evangelisch-presbyterianischen Kirche in Ruanda, kennengelernt. Dessen Frau Louise Uwimana wollte vor Ort einen Kindergarten aufbauen. „Als ich dort war, gab es nicht mehr als vier Backsteinwände mit einem Dach obendrauf“, berichtet Dahl.

Basare und Spendenaktionen

Da sie als damalige Schulpflegschaftsvorsitzende des HHG engen Kontakt zu der Schule hatte, war schnell die Idee geboren, den Bau des Kindergartens zu unterstützen. „In Ruanda hatte ich erfahren, dass die 70 Kindergartenkinder monatlich von Lebensmitteln für rund 100 Euro ernährt werden. Ich dachte mir, dass wir die in Deutschland auf jeden Fall zusammenbekommen würden“, erklärt Dahl. Es folgten Weihnachtsbasare und Spendenaktionen. Im Frühjahr 2016 gründete Dahl „Hope Nursery School Ruanda e.V.“.

Dahl, Bataringaya und die Schule verbindet seither ein enges Verhältnis. Der Ruander berichtet am Gymnasium immer wieder von dem Projekt und begeistert die Schüler für das rund 13 Millionen Einwohner zählende Land. „Um die Sommerferien herum kam dann die Idee auf, mit einigen Schülern dort hinzufliegen. Auch wenn es sehr kurzfristig war, haben wir aus dem Kollegium große Unterstützung erhalten, sodass wir in den Herbstferien nach Ruanda geflogen sind“, berichtet Theresa Ewert.

Die 23-Jährige ist Vertretungslehrerin am HHG. Mit ihr haben sich die Schüler Noah Dybowski (17), Aaron Scherz (17) und Johannes Stöcker (16) auf den Weg gemacht. Vom 1. bis zum 14. Oktober war die Bottroper Delegation in Ruanda, um sich den Kindergarten anzuschauen und das Land und die Kultur kennenzulernen.

Vor Ort lebten sie in Pascal Bataringayas Haus. So, wie es 2015 auch schon Waltraud Dahl getan hatte. „Es waren sehr abwechslungsreiche Tage. Wir haben viel Zeit im Kindergarten verbracht, hatten aber auch das große Glück, Ruanda bereisen zu können und uns mit den Menschen vor Ort auszutauschen“, sagt Ewert. So standen eine Safari im Akagera-Nationalpark, Beachvolleyball mit Einheimischen oder ein Bad in vulkanischen Quellen auf dem Programm. „Die Menschen haben eine sehr entspannte Mentalität und begegnen einem offen und herzlich“, erzählt Scherz.

Die Schüler waren von der Lebensfreude, die die Bewohner Ruandas ausstrahlen, beeindruckt. Der Lebensstandard in dem ostafrikanischen Land ist niedriger als in Deutschland. „Nur weil die Menschen teilweise kein fließendes Wasser oder Strom haben, vermittelten sie nicht das Gefühl, dass es ihnen schlechter geht“, sagt Stöcker.

Auch dank des Einsatzes ihrer Schule ist der Kindergarten in der Kleinstadt Byumba mittlerweile gewachsen. Die von Dahl erwähnten 100 Euro wurden bei dem ersten Weihnachtsbasar zugunsten des Projektes um ein Vielfaches übertroffen. „Damals sind rund 9000 Euro zusammengekommen, von denen Pascal ein Grundstück gekauft hat“, berichtet sie.

Mittlerweile befindet sich der Kindergarten in einem danebenliegenden Haus. „Auf dem damals gekauften Grundstück soll nun ein Garten entstehen. Dort werden Obst und Gemüse angepflanzt.“ Dahl gerät ins Schwärmen, als sie von den Fortschritten berichtet. „Mittlerweile ist es kein provisorischer Kindergarten mehr, sondern ein Ort mit verschiedenen Räumen, einem Spielplatz, Toiletten und Spielzeugen. All das hatte vorher gefehlt“, sagt sie stolz.

Weiterhin Geld benötigt

Dennoch benötige die Einrichtung weiterhin Geld für Ausstattung und Lebensmittel. Zudem sei das Haus noch nicht abbezahlt. Dahl und das HHG wollen da natürlich weiter helfen. Während „Hope Nursery School Ruanda e.V.“ auf dem Bottroper Weihnachtsmarkt am 12. November Waffeln verkaufen wird, will die Schule bei einer eigenen Theateraufführung Spenden sammeln. Auch Bottroper sollen wieder den Weg nach Ruanda finden. „Wir haben das positive Lebensgefühl Ruandas mitgenommen. Das hat uns begeistert“, sagt Ewert und ergänzt: „Ich hoffe, dass ich mit einigen Schülern schon im kommenden Jahr wieder nach Ruanda fliegen kann.“

Wer Dahl und ihren Verein per Spende unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Konto tun: Hope Nursery School Ruanda e.V.. IBAN: DE91 4246 1435 5415 9236 00

Autor: Tizian Canizales

Quelle: WAZ vom 04.11.2022

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