HHG-Schülerin geht für ein Jahr nach Ecuador

Felicitas wechselt für das Bistum die Seiten
Ute Hildebrand-Schute / WAZ 06.08.2016

Die 18-Jährige geht am 11. August mit einem kirchlichen Freiwilligendienst für ein Jahr nach Ecuador. Sie wird dort in einer Kirchengemeinde arbeiten.

Keine Woche mehr und Felicitas Bombeck wird in dem Flugzeug sitzen, das sie und ein Mädchen aus Gelsenkirchen über Amsterdam nach Quito bringen wird, der Hauptstadt von Ecuador in Südamerika. Ein Jahr lang werden die Bottroperin und die Gelsenkirchenerin dort leben und arbeiten. Sie sind Teil einer achtköpfigen Gruppen von Jugendlichen aus dem Bistum Essen und einer aus Steinfurt, die für ein Jahr nach Ecuador, Tansania, Panama, Bolivien, Peru und Nicaragua gehen werden.

„Ich wollte immer schon ein Auslandsjahr machen“, erzählt Felicitas, die in diesem Jahr ihr Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium gemacht hat. Ein Freiwilliges Soziales Jahr – „das passt gut zu mir“, hat sie entschieden und sich auf die Suche nach Anbietern begeben, die das organisieren. Dass sie sich für das Bistum Essen und das Programm „Seitenwechsel“ entschieden hat, war reiner Zufall: „Die haben mir als erstes eine Zusage gegeben.“ Gepasst hat das gut, schließlich ist sie seit vielen Jahren in der katholischen Kirche als Pfadfinderin und Messdienerin aktiv.

Die Zusage kam ungefähr im letzten Oktober. Seither hat sie die anderen jungen Leute kennengelernt, mit ihnen gemeinsam auch eine Spendenaktion für ihre jeweiligen Einrichtungen durchgeführt und an einem Vorbereitungskurs teilgenommen. Beim Spenden sammeln haben auch die Messdiener von St. Cyriakus geholfen, der Heimatgemeinde von Felicitas. Die Spenden kommen in einen gemeinsamen Topf, Gelder daraus können beantragt werden, um besondere Projekte und Angebote in den Einrichtungen ihres Gastlandes durchführen zu können.

In Felicitas Fall ist das ein Kindergarten etwas außerhalb von Santo Domingo im Landesinneren, in einer Region mit rund 300 000 Einwohnern.

Arbeit in einem Kindergarten

Der Kindergarten gehört zu einer Kirchengemeinde, in der sie auch gemeinsam mit Hanna aus Gelsenkirchen arbeiten und unter einem Dach leben wird. In der Gemeinde sollen sie auch Angebote für Jugendlichen organisieren.

In ihrer Freizeit will die Bottroperin auch etwas von Land und Leuten sehen und auf jeden Fall ihre Freundin in Peru besuchen, die einmal für ein Jahr als Austauschschülerin in Bottrop war. Auch gegenseitige Besuche bei den anderen Teilnehmern von „Seitenwechsel“ sind geplant. Von einigen Verwandten und Freunden hat sich Felicitas Bombeck schon verabschiedet. Abschiedsschmerz hat sie noch nicht: „Aber das wird ganz sicher kommen.“

Seitenwechsel ist ein entwicklungspolitischer und weltkirchlicher Freiwilligendienst für Jugendliche zwischen 18 und 28 Jahren aus dem Bistum Essen, der zur Verständigung zwischen den Völkern und mehr Frieden beitragen will. In einem gemeinsamen Blog werden die Jugendlichen, aus dem Bistum regelmäßig über ihre Arbeit und ihre Erlebnisse berichten und bei Instagram Fotos posten: seitenwechselblog.bistum-essen.demein Seitenwechsel

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