Kohle machen!
Hängen im Schacht – hautnah!
Alle Schüler unserer Schule kommen aus dem Ruhrgebiet, doch weiß auch jeder wie unsere Kohle abgebaut oder benutzt wird? Die Frage lässt sich eigentlich nur mit „sicherlich nicht“ beantworten. So wurde es dem EF Kurs Geographie ermöglicht, einen Tag mal das Ruhrgebiet und somit den Bergbau hautnah zu erleben, zu hören und zu spüren. Alles begann damit, dass sich die Schüler in einem Versammlungsraum sammelten, nachdem sie vorher freundlich von zwei Steigern (Bergleuten) begrüßt worden waren. Gelernt wurde auch gleich zu Beginn, dass man sich unter Tage mit den Worten „Glück auf“ begrüßt anstatt der sonst üblichen Begrüßung „Hallo“ oder „Guten Tag“. Den Schülern wurde die Geschichte des Trainingsbergwerks in Recklinghausen erklärt und auch die anderweitige Verwendung z.B., dass es im 2. Weltkrieg als Schutzbunker genutzt wurde. Auch wurde verständlich vermittelt, warum es demnächst mit der Kohleförderung in Deutschland zu Ende gehen wird und welche Alternativen die RAG nutzen wird.
Nach der theoretischen Phase, die mit einer Runde Getränke endete, welche ausgegeben wurden, begaben sich alle Schüler in die Stollen und wurden von den beiden Steigern, durch das Bergwerk geführt. Auf dem Weg durch die Stollen entdeckten sie Maschinen, die Kohle fördern, und verschiedenste Arten vom Abbau der Flöze. Highlights der Besichtigung waren das Fahren mit einem Grubenfahrrad und die verschiedensten Fahrzeuge, in die man sich setzen durfte und auch mal fahren konnte. Bemerkenswert war auch, wie real das ganze wirkte, obwohl es sich nur um ein künstlich angelegtes Bergwerk handelt. Der Lärm der laufenden Fließbänder war die ganze Zeit wahrzunehmen oder auch die Belastung des Körpers durch das ständige Bücken konnten alle Schüler deutlich spüren. Gegen Ende der Besichtigung wurde auch gezeigt, wie die Kohle mit einem Presslufthammer von Hand abgebaut wird, um zu verdeutlichen, welcher Druck auf den Knochen lastet. Zum Schluss der Besichtigung wurden alle Schüler durch einen alten Stollen geführt, der den Abbau von Kohle zur Anfangszeit der Bergbaugeschichte zeigt. Bevor es dann nach Hause ging, bekam jeder Schüler noch ein Päckchen Kohle als Andenken auf den Nachhauseweg mit. Am Ende des Ausfluges waren alle Schüler der Meinung, dass es sich um einen gelungenen Tag handelt und ein spannendes Ziel, dass man sich gerne anschaut.
Solltet ihr also auch das Fach Geographie/Erdkunde haben, könnt ihr euren Lehrer ja mal fragen, ob er mit euch einen Ausflug ins Trainingsbergwerk Recklinghausen macht. Denn es ist ein echt spannendes Ziel und auch mal schön zu sehen, wie vor vielen Jahren noch die meisten Menschen im Ruhrgebiet gearbeitet haben.
Von Marcel Heuer – 10EF