Lernferien- anders als man denkt
Wenn man sich unter dem Begriff „Lernferien“ zunächst nichts vorstellen kann, ist das nicht schlimm. Denn das konnte ich genauso wenig, wie die 24 anderen Jugendlichen, denen ich am Montag, den 05.10. im Foyer der „Wolfsburg“ begegnete. Und das, obwohl wir alle ein mehr als umfangreiches Programm erhalten hatten. Zunächst aber zu den Fakten: Bei den „Lernferien NRW“ handelt es sich um ein Projekt, bei dem, gefördert durch das Bildungsministerium NRW und andere Träger, Begabungen gefördert werden sollen. Das bedeutet, dass an unterschiedlichen Standorten in den Ferien Gruppen von Jugendlichen zusammenkommen, um zu einem bestimmten Thema Vorträge zu hören und zu diskutieren. Das Thema in meinem Fall war „Energie für morgen- Der globale Energiehunger und seine Folgen“. Um einen facettenreichen Überblick über das Thema zu bekommen, sprachen wir mit sehr vielen Referenten und fuhren zu zahlreichen Orten. So lernten wir neben der wissenschaftlichen Perspektive auch den politischen, theologischen und sogar den architektonischen Blick auf den Klimawandel kennen. Neben den verschiedenen Gesprächen und den teilweise sehr erhitzten Diskussionen hatte das Programm auch andere Seiten. So gingen wir unter anderem klettern im Hochseilgarten, besuchten das Theater und lernten wie man kreative und journalistische Texte schreiben kann. Insgesamt beinhaltete das straffe Programm etwa: 15 Stunden Gespräche, 12 Stunden sonstige Arbeitszeit, 5,5 Stunden freie Arbeitszeit und 5,5 Stunden Fahrt. An gerade einmal knapp fünf Tagen. Das klingt erst einmal ziemlich stressig. Und das war es auch. Aber davon abgesehen war es auch eine der besten Wochen meines Lebens, voller neuer Erfahrungen, neuem Wissen und neuen Freundschaften.
Die neuen Erfahrungen sammelten wir unter anderem beim Schreiben von kreativen Texten unter Zeitdruck und im Gespräch mit Theaterschauspielern. Das neue Wissen erhielten wir dagegen auf Ausflügen zu MAN Turbo, einem Fraunhofer Institut und anderen spannenden Orten und in Diskussionen. Die neuen Freundschaften schließlich schlossen wir untereinander. Denn in dieser kurzen Zeit haben wir uns zu einer ziemlich eingeschweißten Gruppe entwickelt.
Und wenn ich jetzt nach mehr als einem Monat noch einmal auf diese viereinhalb Tage zurück denke, kann ich eigentlich nur feststellen, wie dankbar ich bin, sie erlebt zu haben. Denn obwohl ich dem gesamten Projekt anfangs mehr als kritisch gegenüber stand, bin ich jetzt absolut begeistert davon. Und damit bin ich nicht die Einzige. In der abschließenden Reflexionsrunde fiel nämlich keinem von uns etwas Negatives ein- außer vielleicht der selbst verschuldete Schlafmangel.
Ann-Sophie Bombeck, Q 1
Die „LernFerien NRW – Begabungen fördern“ sind ein innovatives Angebot zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schüler in NRW. Während eines mehrtägigen Aufenthaltes an außerschulischen Lernorten werden sie intensiv durch qualifizierte Fachkräfte betreut.
Die „LernFerien NRW – Begabungen fördern“ richten sich an leistungsstarke Jugendliche aus der 11. und 12. Jahrgangsstufe. Das Angebot bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in den Herbst- und Osterferien mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Ziel ist, Persönlichkeit, Motivation und Verantwortungsbewusstsein zu stärken.
Bei Interesse bitte bei Herrn Schopper melden.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite
http://www.lernferien-nrw.de/lernferien-angebote/begabungen-foerdern.html. .
Schopper