Spotlight – Theater gegen Mobbing am HHG
Aus der WAZ vom 01.06.2015:
Soziale Netze und Smartphones bieten eine neue Ebene für Konflikte. Theater- und Rollenspiele sollen das Bewusstsein der Schüler stärken.
Es fängt manchmal mit harmlosen Hänseleien an und kann am Ende dramatische Folgen haben – trotzdem wird Mobbing an Schulen nicht immer von den Lehrern entdeckt. Mit einem Aktionstag zum Thema versucht das Heinrich-Heine-Gymnasium deshalb die Schüler der siebten Jahrgangsstufe für das Thema zu sensibilisieren und über die Folgen aufzuklären.
Vor allem die starke Verbreitung von Smartphones und Sozialen Netzwerken hat in den letzten Jahren die Möglichkeiten für Mobbing stark erweitert. Dabei ist das Fertigmachen von Einzelpersonen durch eine Gruppe keine Neuerscheinung: „Auch 1950 gab es Mobbing in den Schulen,“ erklärt Spotlight-Projektleiterin Annette Michels, die aber auch ergänzt: „Aber die Ebene, auf der das Mobbing stattfindet, hat sich vor allem enorm in Richtung des Internets verschoben.“ Auch deshalb sei eine präventive Arbeit an den Schulen besonders wichtig. Das hat man auch am Heinrich-Heine-Gymnasium erkannt: „Für uns Lehrer ist es häufig schwer, verdeckte Konflikte neben dem Unterrichtsgeschehen zu erkennen“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Tobias Mattheis. Eine dauerhafte Überwachung der Schüler wäre weder möglich noch gewollt, häufig verlagere sich das Mobbing auch in die Freizeit. Dazu fehle häufig auch ein geeigneter Ansprechpartner: „Die Schüler wollen sich oft gar nicht ihren Lehrern anvertrauen. Da ist dann im Hinterkopf verankert, dass die selbe Person eben später auch wieder benoten und bewerten muss“, so der Pädagoge. Auch deshalb hat er mit seinen Kollegen den vom Arbeitskreis Soziale Bildung und Beratung, kurz ASB, getragenen Aktionstag „Spotlight“ an die Schule geholt. Das Projekt ist ein Baustein der Aktion „miteinanderN“, die nicht nur Schwerpunkttage zum Thema Mobbing, sondern auch zur Vandalismus- und Gewaltprävention an Schulen veranstaltet.
Im Rahmen von Spotlight kommen mehrere Sozialpädagogen an die Schulen, auch ein Psychologe gehört zum Team. Während des Projekts werden dann in den Klassen verschiedene Rollenspiele durchgeführt, auch Gesprächsrunden, getrennt nach Geschlechtern, werden angeboten. Umrahmt wird das Programm von einem gemeinsamen Theaterstück.
„Wir erreichen die Kinder und Jugendlichen auf einer ganz anderen Ebene“, erklärt Anette Michels. Durch die lockere Atmosphäre würden viele Konflikte offen angesprochen, die sonst verborgen blieben. Das bestätigt auch Tobias Mattheis: „An uns Lehrer werden nach einem Aktionstag viel mehr Konflikte herangetragen, auch die Bereitschaft über Probleme zu sprechen steigt dann deutlich an.“
von Patrick Schlos
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Drei Schülerinnen der Klasse 7d berichten von ihren Erlebnissen am Projekttag:
Hallo, liebe Schülerinnen, Schüler und Lehrer des HHGs,
heute möchte ich Euch und Ihnen von einem besonderen Tag für alle Siebtklässlerinnen und Siebtklässler berichten.
Am 01.06.2015 kam das ausgebildete Team von ,,SPOTLIGHT-Theater gegen Mobbing” zu uns und wir erlebten alle einen unvergesslichen Tag.
Es fing damit an, dass sich die 7a, die 7b, die 7c und die Klasse 7d um 8 Uhr in der Aula trafen. Das achtköpfige Team von ,,SPOTLIGHT” zeigte uns ein Theaterstück, in dem es um Mobbing ging. Schließlich nach etwa 45 Minuten gingen wir dann klassenweise mit jeweils zwei der ausgebildeten Fachkräfte in die Klassenräume. Auch Frau Rentrop begleitete uns.
In unserer Klasse (7d) haben wir uns zunächst auf ein Spiel zum Aufwärmen konzentriert. Es hieß ,,Parkplatzsuche in Hongkong” und hat wirklich Spaß gemacht. Danach ging es erst mal darum, dass die Betreuer unsere Namen erfuhren. Also stellten wir uns mit unserem Vornamen und passender Geste vor. Unsere Betreuer hießen Bart und Sabine. Sie spielten auch mit. Als es dann so weit war, dass Sabine und Bart alle Namen einmal gehört hatten, spielten fünf aus unserer Klasse eine Szene aus dem Theaterstück nach. Die Klasse schaute uns zu. Die Schauspieler spielten die Szene mehrere Male und wurden zwischendurch mehrfach gefragt, wie sie sich in der Rolle fühlten oder wie sich die Situation zu Gunsten des Gemobbten verändern könnte. Nachdem wir uns so dem Thema Mobbing genähert hatten, klingelte es schließlich um 9:30 zur großen Pause.
Als alle sich nach der Pause wieder im Klassenraum versammelten, führten wir das Theaterspielen noch zu ende. Dann gingen unsere Jungs mit Bart eine Etage nach unten und arbeiten für sich zum Thema Klassenklima. Die Mädels beschäftigten sich im Klassenraum mit Sabine mit demselben Thema. Wir besprachen, was für uns Mobbing ist, welche Formen von Mobbing bei uns in der Klasse vorkommen, wie wir die Situation in unserer Klasse einschätzen und werteten aus, wie innerhalb der Mädchengruppe das Klima ist.
Dabei kamen wirklich erfreuliche Ergebnisse heraus. Nachdem wir das alles auf einem Plakat festgehalten haben, sprachen wir konkrete Probleme explizit an, was wirklich wichtig war, weil wir innerhalb der Mädchengruppe einige Dinge erfuhren, die wir ohne diesen Projekttag vielleicht niemals herausgefunden hätten.
Da das alles sehr zeitaufwändig war, vergaßen wir die Zeit und ehe wir uns versahen, klingelte es auch um 11:25 Uhr schon zur zweiten großen Pause, in die wir mit Spannung auf die folgenden zwei Stunden gingen.
Anschließend stießen Bart und die Jungs zu uns in den Klassenraum. Wir spielten erneut ein Aufwärmspiel mit dem Namen ,,Die Welle”. Das Spiel machte ebenfalls sehr großen Spaß und erfüllte sogar einen Zweck. Es sollte uns den starken Klassenverband und den Zusammenhalt gegen einen Einzelnen in der Mitte und untereinander zeigen. Wir stellten der Jungengruppe unsere erarbeiteten Ergebnisse vor und die Jungen den Mädchen ihre Plakate. Als das alles geschafft war, setzten wir uns wieder in unseren Stuhlkreis und begannen offen miteinander zu reden. Es war ein bisschen wie in der Mädchenrunde, doch diesmal waren ja auch die Jungen dabei. Einige ernste Worte wurden ausgetauscht, aber auch einige Tränen flossen.
Ich persönlich denke, dass dieser Tag zur Vorbeugung von Mobbing sehr geholfen hat. Es kamen Sachen zum Vorschein, von denen niemand etwas wusste und ich denke, dass genau so etwas eine gute Klassengemeinschaft ausmacht. Das offene miteinander Reden und das Ehrlichsein. Nachdem sich Bart und Sabine von uns verabschiedet hatten, gingen wir wieder hinunter und versammelten uns alle gemeinsam in der Aula und schauten dem Ende des Theaterstücks zu.
Mir hat dieser Tag sehr gut gefallen und ich hoffe für alle folgenden 7. Klassen, dass das ,,SPOTLIGHT-Team” auch für Euch eingeladen wird. Helfen wird es auf jeden Fall!
Zu guter Letzt wurden wir dann alle um 13:20 Uhr von der Aula aus nach Hause entlassen.
Hannah Schöffler
Am 1. Juni 2015 fand für alle Klassen der Stufe 7 der Projekttag SPOTLIGHT -Theater gegen Mobbing statt.
Um 8.00 Uhr fing der Tag in der Aula an. In den ersten 45 Minuten führten die Pädagogen, die auch die Darsteller des Theaters waren, das Stück vor. In der 2. Stunde gingen je 2 Pädagogen mit einer 7. Klasse mit. Wir, die 7d bekamen Sabine und Bart. Als wir in der Klasse waren, fingen wir mit Gemeinschaftsspielen an. Danach stellten fünf freiwillige Kinder der Klasse eine Mobbing-Szene aus dem Stück vor. Die Szene hieß Dirk-Würg-Entenarsch. In der Szene spielten 2 Jungen und 3 Mädchen mit. Ein Junge(Oliver) und ein Mädchen (Patrizia) waren die „Mobber“, 2 Mädchen waren die Mitläufer und ein Junge war das Opfer. Die Oliver und Patrizia machten sich über Dirk lustig, die Mitläufer standen daneben und lästerten über ihn. Dirk wollte vorbei, doch die „Mobber“ ließen ihn nicht durch. Sie tyrannisierten ihn, indem sie ihn schubsten. Als Dirk ein zweites Mal versuchte vorbei zu kommen, stellte Oliver ihm ein Bein und Dirk fiel hin. Danach stand er auf und lief weg.
Wir, als Klasse überlegten uns Lösungen des Problems. Uns fielen 3 Lösungen ein. Die realistischste war, dass sich die Mitläufer auf Dirks Seite stellen und ihm helfen.
Nach der 1. großen Pause trennte sich die Klasse in zwei Gruppen. Sabine blieb mit den Mädchen im Klassenraum und die Jungen gingen mit Bart in einen anderen Raum. Wir sprachen offen über das Thema Mobbing und legten fest, was Mobbing überhaupt ist.
In der 5. Stunde tauschten wir uns aus und stellten unsere Ergebnisse vor. Ein paar der Mobbing-Themen betrafen auch die ganze Klasse und nicht nur die Mädchen oder die Jungen, wie z.B.: beleidigen, lästern oder körperliche Verletzungen (treten, boxen).
Jeder der etwas sagen wollte, durfte es auch tun, aber es gab eine Regel. Die Person, die einen kleinen Ball in der Hand hatte, durfte sprechen und der Rest musste zuhören. Es gab viel zu bereden, das manche sehr belastete.
Um 12.45 Uhr waren gingen wir wieder in die Aula, um uns das Theaterstück zu Ende anzusehen.
Ich persönlich fand den Tag sehr gut, weil man vernünftig über seine Probleme reden konnte. Nun sind alle wieder motiviert und können gut miteinander umgehen.
Aminat Isaeva
Am 01.06.2015 hatten alle 7. Klassen einen Projekttag zum Thema „Theater gegen Mobbing“. Zuerst trafen wir uns alle in der Aula. Dort wurde uns ein Theaterstück vorgestellt. Als das Theaterstück zu Ende war bekam jede Klasse 2 Mobbing-Experten zugeteilt, mit denen wir zum Thema Mobbing arbeiteten sollten. Jede Klasse ging in ihren Klassenraum zurück. Dort spielten wir mehrere Spiele und spielten das Theaterstück nach. Als nächstes wurden Jungen und Mädchen voneinander getrennt. Sabine arbeitete mit den Mädchen weiter und Bart mit den Jungs. Wir setzten uns in einen Kreis und schrieben auf was alles zu Mobbing gehört. Dann setzten wir uns wieder mit den Jungs zusammen und sprachen über unsere Probleme. Am Ende gingen wir wieder in die Aula und schauten uns das Ende und die Lösung des Theaterstückes an. Der Tag hat uns sehr viel Spaß gemacht und hat uns allen sehr geholfen.
Lena Breitsprecher
Am Montag, den 01.06.2015, hatten wir einen Projekttag zum Thema Mobbing, an dem alle 7.Klassen teilnahmen. Zu Beginn wurde uns ein Theaterstück zum Thema „Mobbing“ vorgeführt , aber ohne eine Lösung. Diese sollten wir später in der Klasse ausarbeiten. Nach dem Theaterstück kamen zwei Projektleiter zu uns in die Klasse . Wir spielten Kennlernspiele und danach eine Szene aus dem Theaterstück nach, mit dem Ziel, eine Lösung zu finden. Im Anschluss daran wurden Mädchen und Jungen getrennt in zwei Gruppen. Die Mädchen gingen zu Sabine und die Jungen zu Bart. Wir sprachen in den Gruppen über das Klassenklima und Mobbing in der Klasse. Danach kam die ganze Klasse wieder zusammen und wir redeten darüber, was wir augearbeitet haben. Im Anschluss ging das Theaterstück weiter und der Tag war zuende. Ich denke, dass wir als Klasse 7D sehr viel von diesem Tag mitgenommen haben und versuchen, dies auch in der Schule umzusetzen.