Schüler experimentieren im neuen Schülerlabor
Verein Phänomexx eröffnet Labor am Heinrich-Heine-Gymnasium. Es steht allen Schulen offen.
Zahlreiche Experimentierstationen sind in zwei Räumen des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) aufgebaut. Sie alle befassen sich mit der Frage, wie Strom fließt und welche Wirkung Elektrizität hat. Die Besonderheit: Hier können die Schüler selbst aktiv werden, können tüfteln und alles ausprobieren. Das ist das Prinzip der Phänomexx-Schülerlabore.
Verschiedene Experimente
Der gleichnamige Verein aus Ahlen hat nun auch in Bottrop ein solches Labor eingerichtet. Es steht nicht nur den Heine-Schülern zur Verfügung, sondern ist offen für alle Schulen in Bottrop. Denn die Phänomexx-Labore sind speziell gedacht für Schüler von der vierten bis zur sechsten Klasse.
Die Schülerinnen und Schüler können hier per Hand einen Generator ankurbeln, der dann eine elektrische Eisenbahn fahren lässt. An einer anderen Station können sie mit verschiedenen Materialien einen Stromkreis schließen und so etwas über die Leitfähigkeit bestimmter Stoffe erfahren. An anderer Stelle treiben sie mit dem Föhn das Modell eines Windrads an und können auf einem Messgerät ablesen, wie viel Strom sie erzeugen und wie sich der Ertrag verändert – je nach simulierter Windstärke, um nur drei der mehr als 20 Stationen vorwegzunehmen.
Zwei Räume hat das HHG freigeräumt, um gemeinsam mit dem Verein Platz für die Experimentierstationen zu schaffen. Phänomexx verfolgt die Idee, die so genannten Mint-Fächer – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu fördern und stärker im Schulalltag zu verankern. HHG-Schulleiter Tobias Mattheis: „Die Mintfächer erscheinen vielfach kompliziert und abstrakt. Dass es anders geht, zeigt jetzt das Schülerlabor.“ Ähnlich äußert sich auch Reinhard Böhm vom Verein Phänomexx. „Wir bauen Lernlandschaften im Mint-Bereich auf.“ So hätten Schülerinnen und Schüler die Chance, spielerisch zu lernen.
Letztlich hat vor allem das Engagement der Sparkasse den Aufbau des Labors am HHG möglich gemacht. Das Geldinstitut hat rund 3000 Euro beigesteuert und so den größten Anteil der Kosten übernommen. Schließlich sei das eine Einrichtung, die allen Bottroper Kindern zugute komme, so Vorstandsmitglied Burkhard Klanten. Damit das auch tatsächlich so ist, werden nun interessierte Grundschullehrer entsprechend geschult, damit sie künftig mit ihren Schützlingen Forschertage im Labor verbringen können.
Quelle: Matthias Düngelhoff / WAZ Bottrop vom 6.11.2019